Hallo Angela, das mit dem Mästen musste ich diesen Winter selber ein wenig erfahren. Deshalb war ich ein wenig boshaft. Da ich grundsätzlich auf Schokolade und Alkohol verzichte (ein wenig Schoko gibt’s nur bei Hypo) hab ich mir abends täglich einen ganz normalen gesüßten Joghurt geleistet. Und ihn jedes mal mit 2,5 Eh abgedeckt. Die Folge jetzt 82 kg Gewicht nach jahrelangen 81 kg bei 180 cm Körpergröße. Aber so schnell geht das.
Das mit einem zusätzlichen Messfühler für Zuckeralarm finde ich “doof”, ein Alarm über die Gewebeflüssigkeit müsste reichen..
Eine Antwort von Abbott zu Ereestyle bekommt man in ca. 10 Tagen, wenn man auf die normale Abbott Mailseite (nicht Freestyle) geht (Formular ausfüllen) unter dem Begriff Fragen zu Messgeräten.
Von: Wigg, der Süße
Von: Sugar
Hallo,
ich bin neu hier, habe seit über 30 Jahren Typ 1 und war im letzten Jahr tierisch erfreut, als mein Diabetologe mir das Gerät vorgestellt hat. Am Ende gleich die Ernüchterung: Musste selber zahlen.
OK, warte ich mal ne Weile ab.
Habe dann heute diesen Blog dazu gefunden. Finde ich sehr gut.
Um der Sache für mich auf den Grund zu gehen, habe ich gleich bei meiner Barmer GEK angerufen. Nach einem sehr ausführlichen Gespräch mit der Sachbearbeiterin, bin ich um folgende Informationen reicher:
• Die Barmer GEK wird / kann nur abwarten.
• Die TK und die DAK machen eine Studie mit ca. 1.000 zufälligen Probanden.
• weiter oben wurde schon mal etwas zur Zulassung erwähnt (Zitat Florian F.: lediglich eine CE-Zulassung hat, aber eben noch keine Zulassung des BfArM).
Es gibt scheinbar, laut Aussage der Sachbearbeiterin, zurzeit auch rechtliche Herausforderungen das Gerät zu zulassen, da der Sensor den Glukosewert im Unterhautfettgewebe misst. Dies ist im regulierten Deutschland nicht vorgesehen. Insofern können die Kassen wohl noch nicht viel dafür, dass der Arzt es nicht in seinem Budget Plan hat.
• Man geht auch davon aus, dass jeder ein Teststreifengerät weiter behalten wird. Die Abhängigkeit von 2 Komponenten – Sensor und Messgerät – ist gegenüber der gegenwärtigen Verfahrensweise Risiko behafteter. Klar, fällt der Sensor am Flughafen durch den Personenscanner aus, kann man davon ausgehen, dass die Ersatzpackung im Handgepäck auch Schaden nimmt. Aber das sind auch Ersterfahrungen über das System, die gesammelt werden müssen!
Nach diesen Informationen hat sich meine Euphorie, was den zeitlichen Verlauf der Kostenübernahme durch die KV angeht, komplett zerschossen. Das war wie mit der Stahllanzette von 1979 in die Fingerbeere gestochen.
Aber ich bin sehr gespannt und hoffe sehr.
Viele Grüße
Von: vrws
Hallo Sugar,
ich steche (stach) seit mehr als 45 1/2 Jahren und war auch beglückt über das Gerät. Da es eine derartige Verbesserung der Diabetes-Einstellung ermöglicht (bei mir z.B. nach lokalen Insulinresistenzen mit HbA1c um 7.5% runter auf 5.7% nach 4 Monaten FreeStyle Libre-Benutzung), war ich bereit, das Geld auszugeben (bin auch bei der Barmer).
Mein Hauptinteresse ist es, möglichst lange ohne Folgeschäden zu bleiben. Bislang hat das ganz gut geklappt. Und wenn die Langzeitgesundheit momentan nur auf die Weise zu “erkaufen” ist, gebe ich die 1600 € im Jahr zwar murrend aus, aber alles andere kommt mich nur teurer. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann die Kassen dafür zahlen.
Bezüglich Personenscanner am Flughafen kann ich Dich beruhigen, seit ich FreeStyle Libre benutze (2. Nov 2014) bin ich in den Deutschland, Karibik, USA, Australien, Singapur durch 18 Schleusen gegangen, davon 5 Ganzkörperscanner. Defekte am Sensor order Messgerät gab es bisher keine. Interessanterweise sehen die Ganzkörperscanner (zumindest die 5 in den USA) den Sensor überhaupt nicht.
Die normalen Scannerschleusen und Handscanner bemerken den Sensor schon, allerdings letzte Woche in Frankfurt auf dem Flug in die USA hatte der Scanner auch nicht angeschlagen und mir wurde auf Nachfrage erklärt, dass die neu eingestellt wurden, um weniger auf RFID-Tags und Kleinstelektronik zu reagieren (keine Ahnung, ob das stimmt).
Ich habe natürlich auch schon Sensoren “verloren”:
★ zwei durch Salzwasser im Urlaub (<10min reichten), danach habe ich den Rest des Urlaubs ohne Sensor nur mit Teststreifen zugebracht, was mich die erste Woche in ziemlich turbulente Zuckerschwankungen versetzte. Acht bis 12x am Tag Blutzuckermessen ist doch weniger als tagsüber alle 15min zu 'scannen' (ich weiß, dass ich ein Kontrollfreak bin).
Ob es ein Problem mit Salzwasser gibt, habe ich von der Hotline unterschiedlich beantwortet bekommen, einmal wurde mir gesagt, "im Salzwasser geht der kaputt…, steht in der Dokumentation". Aber in der Doku wird nur von "Wasser" gereden. Ein zweiter Hotlinemitarbeiter sagte, es müsse auch im Salzwasser gehen; der Sensor wurde auch eingeschickt (bis jetzt habe ich aber noch keinen Ersatz bekommen).
★ einen durch technischen Defekt (wurde eingeschickt, aber ein Ergebnis bekommt man nicht)
★ drei durch verschiedene Ursachen (einer hat sich schlicht gelöst, einen beim Abtrocknen mit Handtuch abgeschert, usw.)
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Messverfahren, nur bei Sensorklebstoff und Software (Messgerät und App) sind noch deutliche Verbesserungen notwendig.
Schöne Grüße aus den USA, Volker
Von: Ulrich Strasser
Hallo Volker,
>Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Messverfahren, nur bei Sensorklebstoff und Software (Messgerät und App) >sind noch deutliche Verbesserungen notwendig.
Schön das Du auch den Sensorklebstoff erwähnst. Wie sollte dieser Sensor ohne weiteren Schutz sicher und bombenfest halten, wenn Du laufend Weltreisen und dergleichen mit Wasser, Sport usw. betreibst. Kauf Dir einfach eine Rolle Leukopast 5 m und 5 cm breit und kleb dies bitte über Kreuz (2 mal ca. 7 cm Streifen) über den Sensor.
Sicher gibt es auch was anderes, was entsprechend gut ist oder noch besser!
Wenn ich diesen nach 14 Tagen ab machen muss, dann ziehe die den Leukoplast ab und siehe da der Sensor bleibt noch dran, weil die Randbelastung des Sensor ausgeblieben ist und dieser immer irgendwie angedrückt wurde.
Die Software für Windows ist relativ gut und einfach. Aber das Programm zeigt mir einen Wert von 6,0 an, obwohl der tatsächliche Hba1c-Wert bei 6,5 gelegen soll.
Und was ist mit einem praktischen Täschchen für das Sensormessgerät? Oder vermisse ich dies nur als Einziger? Jedes Blutzuckermessgerät ist damit ausgestattet. Vom Kundendienst wurde mir vor einigen Tagen erklärt, dass es dies vorerst noch nicht gibt.
Irgendwie irre und total unverständlich, denn sowas lässt sich für solch einen Betrieb relativ einfach zusammenschustern.
Gruß
Ulrich
Von: vrws
Hallo Ulrich,
falls ein falscher Eindruck entstanden sein sollte: nur die Karibik war Urlaub, alles andere Dienstreisen und durch die bin ich besonders mit meinem Zucker gefordert (Zeitumstellungen, hochkalorisches Essen in den USA [sprich versteckter Zucker überall, bis hin zu gesüßtem Spinat…], usw.)
Und ich steche natürlich immer noch (habe immer zwei Messgeräte + jeweils Ersatzgerät dabei) und dies insbesondere wenn der Trend nach oben (≥2ml/dl/min Änderung) anzeigt.
Allerdings habe ich durch den Sensor bei “noch” unkritischen Werten die Möglichkeit nach 10-15 min zu prüfen, ob die Tendenz gleich bleibt und wo der Wert jetzt angekommen ist.
Mein HbA1c von 5.7% war zum Teil auch durch einen Badenwannenverlauf zwischen 2 und 5 Uhr mit Werten von um ~50 mg/dl verursacht. Mittlerweile liege ich zwischen 6.0% und 6.3% und die nächtlichen Niedrigwerte sind weitestgehend verschwunden.
Ich habe im April bei einem zwei wöchigen Aufenthalt in einer Diabetesklinik einen ziemlich guten Vergleichswert zwischen Sensor, meinen Blutzuckermessgeräten und dem Klinikmessgerät bekommen. Die Erfahrung zeigte, dass wenn die Tendenzanzeige vom Libre “→” zeigte, der Klinikwert ±5 mg/dl ablagen, mit vielen Punktlandungen (≤2 mg/dl). Bei “↗” oder “↘” zeigte sich der Klinikwert nach 10 bis max. 15min auch beim Sensor, die Abweichung lag in meinem Fall bei ±20 mg/dl. Für “↑/↓” Anzeigen habe ich keine Vergleichswerte, weil sie nicht auftraten.
Beste Grüße,
Volker
Von: vrws
Hallo Ulrich,
den Sensorklebstoff habe ich angesprochen, weil ich eine Allergie gegen die (derzeit undokumentierten) Bestandteile habe (siehe meinen Eintrag am 2. März 2015 um 18:27).
Ich habe bisher ein hypoallergenes Plaster ausprobiert (sicherheitshalber ohne Sensor) und geschaut, was nach 14 Tagen zu sehen ist. Es war leider nicht wasserfest. Und ich habe erst 4 Wochen nach dem Test festgestellt, dass die Apotheke mir nicht die wasserfeste Variante geliefert hatte, sondern die normale. Ich muss das also nochmals wiederholen. Zur Zeit lebe ich mit der Allergie (ich habe Fotos, weiß aber nicht, wie man die hier einbindet), und sprühe 2 Lagen Cavilon auf die Haut, bevor ich den Sensor aufbringe. Mehr als zwei Lagen schränken die Haftung deutlich ein. Die ersten drei Tage kribbelt es bei mir ziemlich heftig, dann lässt es langsam nach (oder es tritt ein Gewöhnungsprozess ein).
Ohne Cavilon näßt die Hautstelle nach 14 Tagen heftig, mit Cavilon ist die Kontaktstelle trocken, aber feuerrot. Nach 8-10 Wochen ist sie nicht mehr zu sehen.
Gruß,
Volker
Von: strehle klaus
Type hereEs gibt Pflaster wasserdicht mit einen Gazeeinsatz beim pflasterwechsel zwischendurch-reist der Sensor nicht ab -begriffen?
Von: Sugar
Hallo,
vielen Dank für die rege und schnelle Beteiligung auf meinen Kommentar.
Eigentlich wollte ich nur eine Lanze für die Kassen brechen, da die scheinbar nicht voll verantwortlich für die momentane Ablehnung der Kostenübernahme sind und die erhaltende Informationen weitergeben.(Ich bin kein KV Mitarbeiter!!!)
Das Volker in der Welt reisen darf/kann und sich die Sensoren privat leisten kann, ist doch schön
Viele Grüße
Andreas
Von: Ulrich Strasser
Danke für Deine Antworten.
Von: Ferdi Knauf
Hallo,
die 2 Äußerungen davor treffen auch bei mir voll zu. Ich beginne erst damit wieder nach 30 Jahren ein vollwertiger Mensch zu werden, der sportlich und auch essensmaessig fast wieder alles uneingeschränkt alles machen kann. Das heißt auch raus aus Depressionverhalten, denn was kann man noch tuen bei 7 Messungen am Tag. Da bleibt man besser im Bett liegen.
Die ganze Kohlenhydratzaehlerei ist in den meisten Fällen mehr oder weniger für die Katz, denn oftmals spielt der BZ unberechenbar verrückt.
Weiters hierzu würde ich gerne zum Diskussionstoff machen.
Gruss
Ferdi
Gruss
Ferdi
NS: Wie sagte mir mal der Diabtesarzt. „Man kann auch zufiel messen.“ Und das stimmt hinten und vorne nicht.
Von: Ferdi Knauf
Hier eine wahre Begebenheit. Der BZ war im Nacht- und Tagesverlauf bis 15 Uhr vorbildlich (um knapp 70 bis 120). Danach stirbt der BZ binnen 90 Minuten auf fast 300. Gegessen 15 30 ca. 5 BE mit 3 E.. Korrektur wohl in diesem Fall mi 8 E etwas zu viel. Alle 20 Minuten habe ich den BZ über prüft (Messgeraet hat einen wirklich sehr guten Wecker und man kann sehr schnell zig Weckzeiten einstellen).
Bereits nach gut einer Stunde war der Wert 150 (Pfeil senkrecht) plus 2,5 BE. 2 Stunden nach den 8 E ist der BZ normal bei 120.
Ohne die Sensormessung hätte ich jetzt in der Ecke gelegen. Eine Korrektur mit 5 E hätte wohl nichts gebracht und ich könnte froh sein, wenn ich jetzt bei dem Streifenmessverfahren 250 BZ hätte.
Von: Gabi
Auf der Suche nach Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre habe ich diesen interessanten Blog gefunden.
Ich fliege in Kürze in Urlaub mit Sensor am Arm. Lt Abbott sollte das Sicherheitspersonal über den Sensor informiert werden. Wer hat Erfahrung mit dem Sicherheitscheck am Flughafen?
Danke für Infos
Gabi
Von: oli-dann
Meine Frau (Diabetikerin seit 45 Jahren mit Insulinpumpe, Freestyle Libre und vielem „Zubehör“) und ich sind im Mai von Frankfurt nach Wien und zurück geflogen. Es gab keinerlei Probleme, nachdem wir die entsprechenden ärztlichen Bescheinigungen gezeigt und auf separater „Durchsuchung“ bestanden hatten (also nicht durch die Schleuse gehen!).
Von: vrws
Hallo Gabi,
bezüglich Schleusen und Ganzkörper-Scanner hatte ich schon mal weiter oben (6. Mai 2015 at 17:53) geschrieben. Falls Schleuse/Scanner ansprechen, habe ich ein (selbstgebasteltes) Blatt dabei, dass aus Informationen der Webseiten von Abbott zusammengestellt ist (auf Englisch). Damit habe ich nie Probleme gehabt.
Ich habe das PDF hochgeladen, wer Interesse hat: https://www.dropbox.com/s/hm8u2lbs2ays564/Info-FreeStyleLibre-v2.pdf?dl=0
Schönen Gruß, Flug und Urlaub, Volker
Von: August W.
Sensor wird durch normale Schleusen nicht geschreddert.
Beim GanzkörperScan keine Erfahrung, ggf. Hinweis an das Sicherheitspersonal
Von: Andreas
Die TK übernimmt derzeit bis zu 800 Euro Sensorkosten im Jahr und die Kosten für das Gerät. Vosaussetzung : Typ 1 Diabetes und Verordnung vom Arzt.
Von: Lars
Hallo, ich habe über 30 Jahre Typ 1 Diabetes und eine Cousine die echt Ahnung hat und auch Diabetologin ist, die hat mich geholt um das zu testen.
Mehr als das habe ich nicht zu sagen:
Kein Stechen in die Finger mehr.
Messen wann ich will und zu jeder Zeit Sekundenschnell.
Das beste und Wichtigste:
HbA1c von 8-9 auf 6,4 innerhalb von 4 Wochen, fast wie ein gesunder Mensch. war immer ein Schlummi mit dem messen und gut Essen und viel spritzen. Jetzt habe ich da viel bessere Möglichkeiten und das sind die 120,- Euro im Monat mir Wert.
Alles andere ist Scheiß egal, nur das zählt!!!
Da kann man mal sehen wie blöd die Krankenkassen sind und bei diesen Werten das nicht übernehmen. Haben wohl lieber Blinde und Dialyse Patienten und anderen Spätschäden.
LG Lars
Von: Wigg, der Süße
Hallo Lars,
es freut mich für dich, dass dir das CGM so gut weiterhilft. Ich habe das freestyle auch seit 7 Wochen und es erleichtert uns das Diabetikerleben in entscheidendem Maße. Habe darüber im Blog hier schon mehrmals geschwärmt. Mein letztes Schreiben an meine Krankenkasse mit ausführlichen Schilderungen und der Bitte, doch die Kosten für die nicht mehr benötigten Teststreifenmir zu ersetzen, stieß auf Kopfschütteln. „Keine Zulassung, kein Geld“ . Ich verstehe diese Denkweise nicht mehr. Denn eine bessere Einstellung, wie auch du sie schilderst, hilft doch, Gesundheitskosten zu sparen. Von der Steigerung unserer Lebensqualität will ich gar nicht reden. Im Augenblick finanziere auch ich das Blutlosmessen selber und ich denke, dass es hier den Kassen nur mehr ums Geld geht. Seit 1972 muß ich meinen Zucker messen und jetzt nach 44 Jahren ist mein Traum in Erfüllung gegangen.
Von: Wigg, der Süße
Hier etwas Kopiertes aus Wikipedia. Habe mich mit Mody noch nicht beschäftigt. Das ist schwierig, seine richtie Erkrankung zu finden.
MODY Typ 1[Bearbeiten]
Hier bestehen Mutationen in dem Transkriptionsfaktor HNF4a (hepatic nuclear factor 4a).
Dieses Protein steuert die Transkription von Genen, die sowohl für den Glukosetransport und Glukosestoffwechsel als auch für die Funktion der Inselzellen notwendig sind. Ferner kann die Glykogensynthese gestört sein. Als übergeordneter Transkriptionsfaktor ist HNF4a zudem an der Regulation des Transkriptionsfaktors HNF1a beteiligt.
Klinisch ist die auftretende Hyperglykämie deutlich und progressiv, so dass es im Verlauf zu typischen Diabeteskomplikationen kommen kann.
Auffällig sind oft niedrige Triglyzeridspiegel.
MODY Typ 2[Bearbeiten]
Hier bestehen Mutationen im Glukokinase-Gen. Die Glukokinase wird in den Inselzellen des Pankreas und in der Leber exprimiert. In der Leber besteht ihre Aufgabe in der Bereitstellung von Glukose-6-Phosphat zur Bildung von Glykogen. In den Inselzellen ist die Glukokinase Bestandteil des körpereigenen Glukosesensor-Systems.
Milder Verlauf, nur bei homozygoten Formen insulinpflichtig.
Keine Hinweise für Spätfolgen an Herz, Gefäßen oder Nieren, niedrigere Krankheitsfolgen an der Retina wie bei Diabetes mellitus Typ 2[1].
MODY Typ 3[Bearbeiten]
Hier liegen Mutationen im Transkriptionsfaktor HNF1a (hepatic nuclear factor 1a) vor.
Das HNF1a-Gen steuert die Expression verschiedener Gene in der Leber wie z. B. dem Glukose-Transporter-Gen und ist essentiell für die Transkription des Insulin-Gens im Pankreas. Mutationen im HNF1a-Gen führen zu einem Defekt der Insulinsekretion und einer daraus resultierenden progredient eingeschränkten Insulinausschüttung.
Klinisch ist die auftretende Hyperglykämie bedeutsam, so dass mit Spätschäden zu rechnen ist.
Auffällig ist oft eine erniedrigte Nierenschwelle für Glukose.
MODY Typ 4[Bearbeiten]
Hier liegen Mutationen im Insulinpromoterfaktor IPF-1 oder in der Pancreaticduodenumhomöobox-1 PDX- 1 vor. Die Mutation findet sich auf dem Chromosom 13q.
Die Insulingentranskription wird durch den Defekt gestört.
Meist milder Verlauf
Bei homozygoter Ausprägung kommt es zur Pankreasaplasie.
MODY Typ 5[Bearbeiten]
Hier liegen Mutationen im Transkriptionsfaktor 2 (hepatic nuclear factor 1 beta) vor.
Der Transkriptionsfaktor 2 reguliert die Gentranskription mehrerer Dutzend Proteine.
Klinisch ist die auftretende Hyperglykämie bedeutsam, so dass mit Spätschäden zu rechnen ist.
Assoziation mit Nierendefekten wie Zysten und Hypoplasie und mit Malformationen der Geschlechtsorgane wie Vaginalaplasie und Uterushypoplasie.
MODY Typ 6[Bearbeiten]
Hier liegen Mutationen im Gen des NeuroD1/Beta vor.
Das NeuroD1 reguliert die Insulingentranskription.
selten, bisher nur wenige Fälle beschrieben.
MODY Typ 7[Bearbeiten]
Die ursächliche Mutation betrifft den Krüppel-like Factor 11 (KLF11).
Dieses Protein agiert als Transkriptionsfaktor.
nur wenige Familien betroffen
MODY Typ 8[Bearbeiten]
Verantwortlich ist eine Veränderung im Gen für die gallensalzabhängige Lipase (bile salt dependent lipase = carboxyl-ester lipase; CEL).
Diese Lipase ist vor allem entscheidend für die exokrine Funktion des Pankreas, führt aber beim Funktionsverlust auch zum Ausfall der endokrinen Aktivität der Bauchspeicheldrüse.
Bislang sind nur wenige betroffene Familien identifiziert.
Homozygot führt die Mutation zur Pankreasaplasie.
MODY Typ 9[Bearbeiten]
Mutationen im Pax4-Gen führen zu dieser MODY-Form.
Pax4 ist ein wichtiger Transkriptionsfaktor, der im Rahmen der Organentstehung (auch des Pankreas) eine große Rolle spielt.
Dieser Typ ist eine Rarität.
MODY Typ 10[Bearbeiten]
Eine bestimmte Veränderung im Insulin-Gen kann ebenfalls einen MODY (Typ 10) hervorrufen.
Es sind nur wenige Einzelfälle beschrieben.
MODY Typ 11[Bearbeiten]
Das verantwortliche Gen (BLK) codiert für eine Tyrosinkinase, die als Signalprotein vor allem in B-Lymphozyten, aber auch Drüsenzellen wie denen des Pankreas zu finden ist.
Es gibt nur wenige betroffene Familien.
Weitere Sonderformen (neonataler Diabetes mellitus)[Bearbeiten]
Anders als beim klassischen MODY kann ein monogenetischer Diabetes mellitus nicht nur Heranwachsende, sondern sogar Neugeborene betreffen. Verschiedene andere Gendefekte sind dann ursächlich. Hierzu zählen zunächst sehr seltene Fälle von homozygoten MODY-Mutationen (z.B. MODY 2 mit sofortigem Insulinbedarf nach der Geburt, MODY 4 und MODY 8 mit Pankreasaplasie). Außerdem gehören Genveränderungen dazu, die die Funktion bestimmter Kaliumkanäle im Pankreas beeinträchtigen (KCNJ11 und ABCC8). Letztere Formen können sehr gut mit Sulfonylharnstoffpräparaten behandelt werden.
Diagnose[Bearbeiten]
Die Patienten haben meist einen normalgewichtigen Habitus, der Beginn ist oft schleichend. Klinisch fallen bei dieser Diabetesform schon zu Beginn hohe postprandiale (nach dem Essen) Blutzuckerwerte auf. Es liegt eine verminderte Insulinsekretion vor, daher findet sich ein gestörter oraler Glukosetoleranztest (oGTT) im 1- bzw. 2-Stunden-Wert. Eine Insulinresistenz findet sich typischerweise nicht, d.h. die Körperzellen sprechen normal auf Insulin an. Begleiterkrankungen im Sinne eines metabolischen Syndroms liegen meist nicht vor. Umweltfaktoren wie Bewegungsmangel und Fehlernährung tragen nicht zum Ausbruch der Erkrankung bei.
Eine besondere Herausforderung bietet die Abgrenzung zum Typ-1-Diabetes-mellitus, der häufigsten Form des Diabetes bei Kindern und Jugendlichen, der sich bei schlankem Habitus manifestiert und mit Insulin therapiert werden muss. MODY beginnt schleichend, weist eine milde Hyperglykämie auf, zeigt einen Insulinanstieg im Plasma unter Glucosebelastung, neigt nicht zur Ketoazidose, besitzt keine Autoimmunkomponenten und spricht auf orale Antidiabetika oder geringste Dosen von Insulin gut an. Insulinautoantikörper gehören nicht zum Krankheitsbild.
Da keine sicheren klinischen Kriterien zur Unterscheidung existieren, müssen zur Differenzialdiagnose sowohl biochemische Laborparameter als auch eine ausführliche Familienanamnese herangezogen werden.
Der MODY tritt familiär gehäuft auf, die Mutationen kann man durch
Von: Hartwig
Status Meldung ! Aktuelle Werte
HBA1 c Prognose Freestyle = 6,4 %
Labor = 6,6 %
Somit hat sich für mich bestätigt Freestyle ist ok.
Bleibe dabei –
Gruss Hartwig